|
|
Wien - Die Dakar-Rallye beklagt den 45. Todesfall ihrer Geschichte.
Einen Tag nach dem Tod des spanischen Amateur-Motorradrennfahrers Jose Manuel Perez in einem Spital in Alicante verstarb am Dienstag der zweifache Motorrad-Sieger Fabrizio Meoni. Der 47-jährige Italiener, der 2001 und 2002 triumphiert hatte und im aktuellen Zwischenklassement auf Rang zwei klassiert war, erlag auf der elften Etappe von Atar nach Kiffa in Mauretanien mach einem Sturz einem Herzstillstand. Meoni ist bei der Wüsten-Rallye der insgesamt elfte Motorradfahrer, der ums Leben kam.(APA) |
|
|
|
Wolfgang Decker wrote:
> Der 47-jährige Italiener, der > 2001 und 2002 triumphiert hatte und im aktuellen Zwischenklassement auf > Rang zwei klassiert war, erlag auf der elften Etappe von Atar nach Kiffa > in Mauretanien mach einem Sturz einem Herzstillstand. Abgesehen vom tragischen Einzelschicksal, kann IMHO die Leistungsdichte bei diesem Wettbewerb nicht sehr hoch sein, wenn jemand in _diesem_ Alter bei _soeinem_ Wettbewerb noch vorne mitfahren kann. Irgendwo zwischen 40 und 45 kommt IMHO der Punkt (bei dieser Art von Rennen), wo sich altersbedingte körperliche Mängel nicht mehr durch altersbedingte Routine sondern nur mehr durch erhöhtes Risiko ausgleichen lassen. Nicht nur das Sturzrisiko ist erhöht, sondern vergleichbare Stürze werden schwerere Verletzungen hervorrufen und vergleichbare Verletzungen werden ungünstiger verlaufen. Helmut Wollmersdorfer |
|
|
Helmut Wollmersdorfer <helmut> schrub:
>Wolfgang Decker wrote: >> in Mauretanien mach einem Sturz einem Herzstillstand. >Abgesehen vom tragischen Einzelschicksal, kann IMHO die Leistungsdichte >bei diesem Wettbewerb nicht sehr hoch sein, wenn jemand in _diesem_ >Alter bei _soeinem_ Wettbewerb noch vorne mitfahren kann. Offenbar war sie es ja doch. Ob nämlich der Herzinfarkt Ursache oder Folge des Sturzes war, ist offenbar nicht mehr festzustellen. Da allerdings von einem relativ leichten Stück die Rede ist, wo das passiert ist, scheint ersteres zumindestens nicht ganz unschlüssig... lg wode |
|
|
Helmut Wollmersdorfer schrieb:
> Irgendwo zwischen 40 und 45 kommt IMHO der Punkt (bei dieser Art von > Rennen), wo sich altersbedingte körperliche Mängel nicht mehr durch > altersbedingte Routine sondern nur mehr durch erhöhtes Risiko > ausgleichen lassen. Nicht nur das Sturzrisiko ist erhöht, sondern > vergleichbare Stürze werden schwerere Verletzungen hervorrufen und > vergleichbare Verletzungen werden ungünstiger verlaufen. Ich mochte den Meoni sehr, kam im Fernsehen gut 'rüber, wirkte wie ein Vollblutracer. Mir ist schon in den letzten beiden Dakar's aufgefallen, daß er, wenn er aufholen will, ernorme Risiken eingeht. (In den letzten Jahren noch dazu auf der LC8) Regelmäßig hat er in der Früh zur Attake geblasen und tagsüber hat es ihn dann ordentlich zerissen. Das Risiko auf zwei Rädern erklärt wahrscheinlich auch warum Leute wie z.B. Roma auf vier Räder wexeln. Egon, deprimiert PS.: Gott sei Dank fährt Kinigardner nicht mehr. |
|
|
Auf der KTM Seite ist heute unter News ein sehr schoen geschriebenes
ausfuehrliches Statement dazu, das die Trauer um Meoni in Worte fasst, und auch Konsequenzen andeutet. |
|
|
"Philipp Muehlberger" <leberkas> schrub:
>und auch Konsequenzen andeutet. Bei aller Trauer und vor allem, weil es das KTM-Team ja in kürzester Zeit zweimal schwer getroffen hat, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass KTM sein Rally-Engagement wirklich beendet. Ich mein, dann können sie eigentlich gleich aufhören, Motorräder zu bauen. KTM ohne Motocross oder Rally, wer kann sich das vorstellen? lg Wolfgang |
|
|
Wolfgang Decker <wode_muelleimer> wrote:
> Bei aller Trauer und vor allem, weil es das KTM-Team ja in kürzester > Zeit zweimal schwer getroffen hat, ich kann mir beim besten Willen nicht > vorstellen, dass KTM sein Rally-Engagement wirklich beendet. Du liest Marketingsprech falsch. KTM wird einfach kein Werksteam mehr entsenden sondern nur mehr Motorräder an Teams verkaufen, wie es übrigens jetzt schon der Fall ist. Es gibt viele scheinbare "Werksteams" aber nur ein einziges ist IIRC ein richtiges Werksteam. Raoul |
|
|
das_liest_keiner (Raoul Donschachner) schrub:
>Du liest Marketingsprech falsch. Nein, ich les das schon richtig. >KTM wird einfach kein Werksteam mehr >entsenden Genau das wage ich zu bezweifeln. Zumindestens gehörten ja Fabrizio Meoni und Richard Sainct zum *Werks*Team von KTM, oder irre ich mich da? lg wode |
|
|
Raoul wrote:
> Du liest Marketingsprech falsch. KTM wird einfach kein Werksteam mehr > entsenden sondern nur mehr Motorr?der an Teams verkaufen, wie es > ?brigens jetzt schon der Fall ist. Es gibt viele scheinbare "Werksteams" > aber nur ein einziges ist IIRC ein richtiges Werksteam. Das ganz sicher. Sie werden nicht aufhoeren, Rallyemotorraeder zu bauen, wo sie immerhin weltweit fuehrend sind. Nein, aber es ist m.E. erstaunlich und schwer zu interpretieren, dass sie den Werksfahrern empfehlen, die Dakar abzubrechen, wo doch diese Rallye ein dickes Standbein fuer KTM ist, und das vor dem Hintergrund dass sie ja neulich schon einen Abbruch gemacht haben anlaesslich des Unfalls von Sainct. Es ist hier (siehe auch Beirer, H.Kinigadner) durchaus feststellbar, dass die sich um ihre Leute auch dann kuemmern, wenn es nicht mehr so gut laeuft. Allein das finde ich erwaehnenswert. Bei allem Marketingsprech, wenn man im KTM Umfeld mit KTM Motorsportlern zu tun hatte (Fasola School, diverse KTM Feste, Messen) und die Leute direkt erlebt hat, konnte man erkennen dass es hier zwar sicher um Profis, aber eigentlich um sehr ambitionierte Leute geht, die Motorsport mit Freude dran machen. Anscheinend oftmals wirklich bewusst im KTM Umfeld (Farioli, Sala u.v.m.). Der Marketingspruch der KTM Familie hat hier durchaus eine gewisse Glaubwuerdigkeit. Das gilt sicher nicht fuer alle KTM Werksfahrer, aber es gilt fuer einen sympathischen Teil (haeufig Italiener) die der Marke seit langem treu sind, und die gemeinhin von sehr vielen Leuten als sehr umgaenglich eingeschaetzt werden. Meoni war wohl einer davon. |
|
|
Wolfgang Decker <wode_muelleimer> wrote:
> Genau das wage ich zu bezweifeln. Warum? Raoul |
|
|
Philipp Muehlberger <leberkas> wrote:
> Nein, aber es ist m.E. erstaunlich und schwer zu interpretieren, dass > sie den Werksfahrern empfehlen, die Dakar abzubrechen, wo doch diese > Rallye ein dickes Standbein fuer KTM ist, und das vor dem Hintergrund > dass sie ja neulich schon einen Abbruch gemacht haben anlaesslich des > Unfalls von Sainct. Das traurige ist, dass wir in einer Zeit leben wo du nichts glauben kannst und du niemandem vertrauen darfst. Natürlich können sie das so meinen, da sie aber wissen, dass man ihnen ihr jetzt gezeigtes Verhalten hoch anrechnen wird, kann es auch sein, dass diese Empfehlung (und mehr ist es ja nicht) selbst wenn sie durchgezogen wird ihnen mehr positive PR bringt als ein neuerlicher Sieg. Was haben sie zu verlieren, es wird praktisch sicher irgendeine KTM gewinnen, trotz Rückzug aller Werks- und Semiwerksfahrer und sollte dann doch der Fretigne gewinnen, ist das ein wertloser Sieg weil eben alle KTM-Spitzenfahrer zurückgezogen haben. Raoul |
|
|
Raoul wrote:
> gewinnen, trotz R?ckzug aller Werks- und Semiwerksfahrer und sollte dann > doch der Fretigne gewinnen, ist das ein wertloser Sieg weil eben alle > KTM-Spitzenfahrer zur?ckgezogen haben. Und das bittere ist noch dazu, dass der Fretigne es war, der den Meoni gefunden hat. Das wird ihn auch ziemlich belasten. Selbst wenn er es schafft zu gewinnen, wird er das nicht voll geniessen koennen. Es gab die Diskussion ob Fretigne 1WD oder 2WD faehrt. Start war konventionell. Angeblich wollte er dann umbauen, was einige nicht so toll finden, aber lt. Reglement scheint das zu gehen. Wie hat er es jetzt gemacht? Ich konnte es nicht verfolgen. |
|
|
das_liest_keiner (Raoul Donschachner) schrub:
>Wolfgang Decker <wode_muelleimer> wrote: >> Genau das wage ich zu bezweifeln. >Warum? Weil es IMHO ein großer Teil der Konzern-Strategie ist, auch ein Werksteam im internationalen Rennsport zu haben. Genaugenommen müssten sie ja dann auch den Straßenrennsport wieder einstellen, in dem sie ja langsam aber sicher doch Erfolge zu verzeichnen haben. Anyway, ich vermute ja eher, dass der Kinigadner da in der ersten Emotion verständlicherweise Aussagen getätigt hat, die so nicht umgesetzt werden. lg wode |
|
|
"Philipp Muehlberger" <leberkas> schrub:
>Es gab die Diskussion ob Fretigne 1WD oder 2WD faehrt. Start war >konventionell. Sicher? >Angeblich wollte er dann umbauen, was einige nicht >so toll finden, aber lt. Reglement scheint das zu gehen. Wie hat er >es jetzt gemacht? Ich konnte es nicht verfolgen. In den offiziellen Listen auf wird er mit der 2WD geführt. lg wode |
|
|
Wolfgang wrote:
>>Es gab die Diskussion ob Fretigne 1WD oder 2WD faehrt. Start war >>konventionell. > Sicher? Ja. Bildmaterial der ersten Etappen zeigt das auch klar. > In den offiziellen Listen auf wird er mit der 2WD gef?hrt. Dann scheint er tatsaechlich die Kiste umgebaut zu haben. |
|
|
Ähnliche Themen | |